André Romell Young alias Dr. Dre (* 18. Februar 1965 in Compton, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Rapper und gilt als einer der bedeutendsten Hip-Hop-Produzenten und als einer der Gründer des G-Funk.
Der Name
Der Name Dr. Dre entstand aus der Kurzform seines Vornamens Andre und dem Umstand, dass er in seinen Anfängen beim Platten-Auflegen einen Mundschutz trug, wie ihn Ärzte benutzen. Der Basketballspieler Julius Erving (aka "Dr. J"), von dem Dr. Dre ein großer Fan gewesen sein soll, habe ebenso zum heutigen Namen "Dr. Dre" beigetragen.
Biografie
Dr. Dres musikalische Karriere begann 1984 mit The World Class Wreckin' Cru. Der 1,85 m große Dre trat bei Partys und in Clubs auf und hatte schon einige Aufnahmen gemacht, bevor er 1986 Ice Cube traf. Gemeinsam begannen die beiden Rapper, Lieder für Ruthless Records (gegründet Eazy-E) zu schreiben und gründeten mit Eazy-E die HipHop-Crew "N.W.A". 1989 kommt Dres Bruder Tyree bei einer Schießerei in Compton auf dem Compton-Boulevard ums Leben. Auf Dres Album "2001" befindet sich ein Lied mit dem Titel "The Message", welches sich mit dem Tod seines Bruders befasst.
Er arbeitete mit The D.O.C. aka Tracy Lynn Curry am Album No one can do it better Dr. Dre veröffentlichte seine erste Solosingle Deep Cover Anfang 1992. Dies war der Anfang der Zusammenarbeit mit dem Rapper Snoop Dogg, den er durch seinen Halbbruder Warren G entdeckt hatte. Auf Dres Debutalbum The Chroni ist Snoop in selbem Maße wie Dre selbst vertreten. Mit erfolgreichen Singles, wie Nuthin` But a G Thang, Dre Day und Let Me Ride wurde The Chronic zum mehrfachen Platin-Album und blieb acht Monate in den Billboard Top 10. Dres Ansehen als Produzent wuchs und er erreichte mit Snoop Doggy Doggs Debutalbum Doggystyle ebenfalls mehrfachen Platin-Status. Dies ist, bis heute, eines der erfolgreichsten Rap-Alben.
In den nächsten drei Jahren arbeitete Dre mit Künstlern wie 2Pac, Nate Dogg und Tha Dogg Pound, die alle Mitglieder der Death-Row-Familie waren. Dre blieb bei Death Row bis Anfang 1996, als er beschloss, sein eigenes Label, Aftermath Entertainment, zu gründen. Dort produzierte er unter anderem Eminem. Später produzierte er Titel für Rapper wie 50 Cent (von G Unit) (Get Rich Or Die Tryin (2003), The Massacre (2005)) oder The Game (The Documentary (2005)).
2004 wurde Dr. Dre bei den „Vibe Awards“ von einem 26-jährigen Mann namens Jimmy James Johnson angegriffen, welcher ihn mehrmals ins Gesicht schlug. Young Buck (G Unit) stach infolgedessen Johnson mit einem Messer nieder, was zu einer geplatzten Lunge führte. Bei der Gerichtsverhandlung behauptete Johnson, dass Suge Knight ihm 5000 Dollar für das Durchführen jenes Angriffs bezahlt hätte und des Weiteren dafür die Schulden eines Bekannten streichen würde.
Schon 2004 sollte Dr. Dre's drittes Album Detox erscheinen. Die Veröffentlichung wurde jedoch immer wieder mit der Begründung verschoben, Dre kümmere sich zunächst um die Produktionen andere Künstler. Aktueller Veröffentlichungstermin ist laut FreshHiphopNews.Com im Juni 2008.
Diskografie
Alben
Solo
- 1992: The Chronic
- 1999: 2001
Mit N.W.A.
- 1987: N.W.A. and the Posse (Macola)
- 1988: Straight Outta Compton (Ruthless)
- 1990: 100 Miles and Runnin' (Ruthless)
- 1991: Niggaz4Life (Ruthless)
In Zusammenarbeit mit
- 1994: Concrete Roots (Triple X)
- 1996: First Round Knock Out (Triple X)
- 1996: Back 'N The Day (Blue Dolphin)
- 1996: Dr. Dre Presents... The Aftermath (Aftermath Entertainment/Interscope)
- 2002: Death Row Records Presents The Chronicle: The Best Of The Works... (Death Row)
- 2005: Dr. Dre & Friends (K-Town)
- 2006: Greatest Hits (Street Dance)
- 2006: Chronicles - Death Row Classics (Death Row)